Anschauen und Diskussion des Dokumentarfilms „Weit weg von Vietnam“

Wir schauen uns den einzigartigen Dokumentarfilm "Weit weg von Vietnam" mit dem Filmkritiker Egor Sennikow an (+ geheimer Gast!)

«Seit 1965, als die Eskalation des Konflikts begann, hat Amerika über eine Million Tonnen Bomben auf Nordvietnam abgeworfen. Das ist mehr als das, was während des Zweiten Weltkriegs auf Deutschland abgeworfen wurde. Ein Land mit 200 Millionen Einwohnern, das jährlich mehr Geld für Geschenkverpackungen ausgibt als 500 Millionen Inder für Lebensmittel, kann es sich leisten, seine Armee zu versorgen».

Mit diesen Worten beginnt einer der ungewöhnlichsten Filme über den Vietnamkrieg, der Dokumentarfilm "Weit weg von Vietnam". Regisseur Chris Marker koordinierte in diesem Projekt die Arbeit einer Vielzahl französischer Filmemacher der 'Neuen Welle'. Agnes Varda und Joris Ivens, Alain Resnais und Jean-Luc Godard, Claude Lelouch und Michel Ray Gavras arbeiteten an diesem Projekt.

Das Ergebnis der Arbeit dieses erstaunlichen Teams war ein Collage-Film, in dem:

🎬 Reportageaufnahmen von Vietnamesen, die sich vor Bombenangriffen verstecken, mit Interviews mit Fidel Castro über die Regeln des Guerillakampfes verflochten sind

🎬 eine Reportage von einer Parade in New York, deren Teilnehmer den Krieg loben und sich freuen, den amerikanischen Interessen zu dienen, wird mit Protesten gegen die Hegemonie der Wall Street kontrastiert

🎬 und ein Interview mit der Frau eines amerikanischen Aktivisten, der sich aus Protest gegen den Krieg selbst verbrannte, geht in eine lange Rede eines amerikanischen Generals über, der beschreibt, wie man Vietnam besser und effektiver bombardieren kann

Sprache: Französisch mit russischen Untertiteln.

Nach der Vorführung diskutieren wir den Film mit dem Filmkritiker und Autor des Podcasts "Blauer Samt" Egor Sennikow, und erwarten auch einen geheimen cineastischen Gast 😉